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Geschäftshaus Possehl
Kupferschmiedestraße
Lübeck

Neubau eines Geschäftshauses in der Kupferschmiedestraße, Lübeck

Nach Abbruch des Altbaus errichtet ab 2019 Possehl den Neubau eines zeitgemäßen Bürogebäudes. Der Entwurf gliedert den Neubau in ablesbare Einheiten, der Nutzung entsprechend, und darüber hinaus in einer vertikalen Struktur, die die mittelalterliche Parzelle darunter interpretiert und so wieder erfahrbar macht.

Über die Jahrhunderte spannten sich die Gebäude entlang der Querstraße zwischen Beckergrube und Fischergrube über mehr als 20 Parzellen. Aus Kleinhäusern und Buden wurden von den Blockecken aus immer neue, den Bedarfen angepasste Häuser errichtet.

Als Markierung und zur Maßstabsgebung gliedert sich der Neubau in drei Abschnitte, wobei in der Mitte die Breite einer historischen Parzelle eingehalten und in die Vertikale überführt wird. So bietet der Bruch im Neubau die Chance, unterschiedliche historische Bezüge zu erfahren.

Blickbeziehungen I.

Der Neubau erstreckt sich über mehrere mittelalterliche Parzellen hinweg und stellt den Straßenraum in der Kupferschmiedestraße wieder her.

Ablesbarkeit.

Da sich die Grundstücke in der Kupferschmiedestraße über die Jahrhunderte stets über mehr oder weniger viele Parzellen erstreckten, ist es ein Ziel des Neubaus, deren Existenz als Raster der Altstadt ablesbar zu machen. 

Zeitzeichen und Zeitzeugen.

Beim Blick in den heutigen Stadtraum bieten von Zeit zu Zeit auch kleine Details die Gelegenheit, Orte in ihren historischen Kontext einzuordnen. Die Gaslaterne hat ihren Platz nach Abbruch und Neubau exakt wieder eingenommen.

Abstand.

Die Eckbebauung Beckergrube / Kupferschmiedestraße aus dem Jahre 1906 bildet auch in Richtung Norden einen prägnanten Giebel aus. Bereits zu dessen Errichtung blieb die später kriegszerstörte Bebauung in der Kupferschmiedestraße in ihrer Höhenentwicklung entsprechend zurück und gab auch für den Neubau den Maßstab vor.

Blickbeziehungen II.

Blick in Richtung Süden vervollständigt: Die westliche Straßenkante bildet nach dem Schluss der Baulücke nun wieder eine Flucht und leitet den Blick direkt in Richtung der Marienkirche. 


Fakten

Auftraggeber: L. Possehl
Planungsbeginn: 07/2018
Fertigstellung: 09/2020
Größe: 907 qm BGF
Bauwerkskosten: k.A.
Gesamtkosten: k.A.
Leistungen: Leistungsphase 1 bis 5
Fotos: Stephan Baumann, Karlsruhe

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